Krampfaderbehandlung
Entwicklung von Krampfadern:
Die Venen müssen täglich etwa 7000 Liter Blut aus den Beinen zurück zum Herzen transportieren. Damit das Blut zum Herzen fließt und sich nicht zurückstaut, sind die Venen mit etwa 200 Klappen pro Bein ausgestattet. Oberflächliche Venen spielen dabei eine untergeordnete Rolle. Wenn sich die Klappen durch Venenerweiterung nicht mehr richtig schließen und die Pumpleistung der Venen abnimmt, kommt es zum Blutrückstau.
Krampfadern sind meist schon längere Zeit sichtbar, bevor erste Beschwerden wie Schwere-, Müdigkeits- oder Spannungsgefühle in den Beinen, nächtliche Waden- und Fußkrämpfe oder Juckreiz auftreten. In den meisten Fällen besteht eine familiäre Veranlagung, und die Wahrscheinlichkeit der Krampfaderentwicklung steigt mit zunehmendem Alter. Ein positiver Zusammenhang besteht mit der Anzahl der Schwangerschaften aufgrund hormoneller Veränderungen, erhöhtem Blutvolumen und erhöhtem Druck im Bauchraum. Auch stehende oder sitzende Tätigkeiten sind von Bedeutung, da sie den hydrostatischen Druck erhöhen und die Funktion der Wadenmuskulatur mindern.
Endovenöse Lasertherapie (EVLT)
(Ultraschallkontrollierte Krampfaderbehandlung mittels Energie des Laserlichtes)
Zur Behandlung erkrankter Stammvenen bieten wir die EVLT als eine moderne, minimal-invasive (wenig eingreifende) endoluminale Therapiemethode („von innen verschweißende“) an. Seit 2001 entwickelt sich diese Behandlungsmethode, neben der Radiowellentherapie (Closure Fast™), zu einer schonenden, sicheren und effektiven Alternative zu herkömmlichen operativen Methoden (Miniphlebektomie, Venenstripping, die CHIVA-Methode).
Über 95 % der Patienten aller Altersgruppen lassen sich mit dieser Methode in Lokalanästhesie (örtlicher Betäubung) und ambulant sehr gut behandeln.
Durchfühurng der Behandlung:
Unter Ultraschallkontrolle wird zunächst am unteren Punkt der erkrankten Krampfader ein Zugang gelegt. Eine Lasersonde wird ultraschallkontrolliert bis kurz vor der Einmündung ins tiefe Beinvenensystem eingeführt. Nach örtlicher Betäubung (Tumeszenzanästhesie) wird die Krampfader beim Zurückziehen der Laserfaser durch die Energie des Laserlichts von innen „verschweißt“. Die Vene muss nicht entfernt werden und wird durch körpereigene Prozesse innerhalb von 3-6 Monaten abgebaut. Die Behandlung dauert ca. 30-45 Minuten; Bettruhe ist nicht notwendig, und eine Krankschreibung nur für wenige Tage erforderlich, sodass eine rasche Wiederaufnahme des Arbeits- und Tagesrhythmus möglich ist. Nach der Behandlung werden sieben Tage lang Kompressionsstrümpfe getragen und eine fünftägige vorbeugende Blutverdünnung durchgeführt. Intensiver Sport (z. B. Joggen oder Fußball) kann ab der zweiten Woche langsam wieder aufgenommen werden.
Ultraschallkontrollierte Schaumsklerosierung (-verödung)
Venenlicht kontrolliert Sklerosierung (-verödung)
Mit „Venenlicht“ können Seitenast-, retikuläre und Besenreiser-Varizen (kleine Krampfadern) lokalisiert und behandelt werden.